Rassebestimmung per DNA-Test

Warum dein Hund vielleicht doch kein Labrador-Mischling ist

Einleitung: Der Überraschungseffekt bei einer Rassebestimmung per DNA-Test

Viele Hundehalter sind überzeugt, die Rasse ihres Vierbeiners genau zu kennen – oft basierend auf optischen Merkmalen oder den Angaben aus dem Tierheim. Doch die Realität sieht häufig anders aus. Ein DNA-Test kann Überraschungen offenbaren: Der vermeintliche Labrador-Mischling hat vielleicht doch keine Spur von Labrador in sich, sondern stammt von ganz anderen Rassen ab. Wie sehr man sich täuschen kann beschreiben wir auch in unserem Blog-Beitrag “Handel mit Hundewelpen in Corona-Zeiten”​

Warum die Optik täuschen kann

Äußerliche Merkmale sind nicht immer ein zuverlässiger Indikator für die Rasse eines Hundes. Die Genetik spielt eine entscheidende Rolle, und dabei gelten die sogenannten Mendelschen Vererbungsregeln:

  • Bestimmte Merkmale sind dominant und setzen sich durch, während andere rezessiv sind und über Generationen hinweg verborgen bleiben können.
  • Schon eine geringe Menge genetischer Information einer bestimmten Rasse kann dazu führen, dass ein Hund optisch stark nach dieser Rasse aussieht – auch wenn sie nur einen kleinen Teil seiner Abstammung ausmacht.

Viele Hundehalter, die ihren Hund für einen Labrador-Mischling halten, tun dies aufgrund von Merkmalen wie der Fellfarbe, Kopfform oder Körpergröße. Doch Genanalysen zeigen immer wieder, dass Mischlinge oft aus einer Vielzahl von Rassen bestehen und die äußeren Merkmale nicht immer die tatsächliche genetische Zusammensetzung widerspiegeln. 

Überraschende Ahnentafeln: Wie sich Rassen mischen

DNA-Analysen zeigen oft ein unerwartetes Zusammenspiel verschiedener Rassen. Während manche Hundehalter vermuten, dass ihr Hund hauptsächlich aus zwei oder drei bekannten Rassen besteht, ergibt ein Test häufig eine komplexe Mischung. Dies liegt daran, dass Hunde über Generationen hinweg durch unterschiedliche Züchtungen beeinflusst wurden.

Ein Beispiel: Ein Hund, der äußerlich einem Labrador ähnelt, kann genetische Spuren von Hütehunden, Windhunden oder Terriern aufweisen. Die Kombination dieser Gene beeinflusst nicht nur das Aussehen, sondern auch das Verhalten des Hundes. Manche Mischlinge erben bestimmte Eigenschaften dominanter Rassen, während andere Merkmale über Generationen hinweg verdeckt bleiben.

Seit über 15 Jahren führen wir die Rassebestimmung per DNA-Test von Hunden durch und stoßen dabei immer wieder auf ein weit verbreitetes Missverständnis: Hundehalter, Tierheime und Tierschutzorganisationen bezeichnen Mischlinge fast immer als eine Kreuzung aus genau zwei Rassen – etwa als „Schäferhund-Labrador-Mix“ oder „Dackel-Terrier-Mix“.

Unsere Untersuchungen zeigen jedoch eine ganz andere Realität: Mischlingshunde, insbesondere Straßenhunde aus Ost- und Südeuropa, haben fast immer genetische Anteile von deutlich mehr als nur zwei Rassen. In den meisten Fällen setzt sich ihr Erbgut aus einer Vielzahl unterschiedlicher Rassen zusammen – oft fünf, sechs oder mehr. Dabei gibt es selten eine dominante Rasse, selbst wenn das äußere Erscheinungsbild des Hundes eine bestimmte Herkunft nahelegt.

Die Annahme, dass ein Mischling nur aus zwei Rassen besteht, entsteht meist aus optischen Ähnlichkeiten, ist aber genetisch kaum haltbar. Tatsächlich tragen viele dieser Hunde kleine Anteile verschiedenster Rassen in sich, die sich über Generationen hinweg vermischt haben. Gerade Straßenhunde sind das Ergebnis jahrelanger, natürlicher Selektion und durchmischter Ahnenlinien.

Dieses Wissen sollte die Art und Weise verändern, wie wir über Mischlinge sprechen – und auch, wie wir sie wahrnehmen. Sie sind nicht einfach das Produkt einer einzigen Kreuzung, sondern genetische Mosaike, die weit mehr Vielfalt in sich tragen, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Was eine Rassebestimmung per DNA-Test wirklich zeigt

Moderne DNA-Tests für Hunde analysieren die genetische Zusammensetzung eines Tieres anhand einer Speichelprobe. Dabei wird festgestellt, aus welchen Rassen die Vorfahren des Hundes stammen. Die Ergebnisse werden bei Canix als Stammbau und in Prozentzahlen angegeben, z. B.:

Prozente

Ein weiteres wichtiges Konzept ist die sogenannte genetische Clusterbildung. Das bedeutet, dass ein Hund Gene von Rassen haben kann, die nicht direkt als Vorfahren erscheinen, sondern zu einem bestimmten genetischen Pool gehören. Daher ist es möglich, dass eine bestimmte Rasse nur in sehr geringem Maße vertreten ist, aber dennoch prägende Merkmale vererbt hat.

Außerdem zeigt der Test die Verwandtschaft über mehrere Generationen hinweg: Manchmal stammen die direkten Vorfahren aus einer bestimmten Rasse, aber bereits eine oder zwei Generationen zurück gab es andere Einflüsse, die sich erst später in bestimmten Merkmalen äußern.

Was kann man mit den Ergebnissen anfangen?

Die Ergebnisse einer  Rassebestimmung per DNA-Test sind nicht nur interessant, sondern können auch praktische Auswirkungen haben:

  • Training und Verhalten:
    Bestimmte Rassen haben genetisch verankerte Verhaltensweisen. Ein Border Collie-Mix zeigt möglicherweise mehr Hüteverhalten als ein Labrador-Mix. Das Wissen über die genetische Herkunft kann helfen, das Training gezielt anzupassen.
  • Gesundheitsvorsorge:
    Einige Rassen neigen zu bestimmten genetischen Erkrankungen. Wenn der DNA-Test eine entsprechende Veranlagung zeigt, kann man frühzeitig Maßnahmen ergreifen. Tierärzte können durch das Wissen über die genetische Zusammensetzung gezielte Vorsorgeuntersuchungen empfehlen.
  • Persönlichkeit verstehen:
    Die genetische Herkunft kann auch Einfluss auf das Temperament eines Hundes haben. Jagdtrieb, Schutzinstinkt oder eine hohe Lernbereitschaft sind teilweise erblich bedingt. Das Wissen darüber kann helfen, den Hund besser zu verstehen und entsprechend mit ihm zu arbeiten.
Fazit: Überraschungen sind garantiert!

Eine Rassebestimmung per DNA-Test kann faszinierende Einblicke in die genetische Vergangenheit deines Vierbeiners geben. Oft stellt sich heraus, dass der vermeintliche Labrador-Mischling eigentlich ein völlig anderes Erbe in sich trägt.

Ob zur Klärung der Herkunft, für ein besseres Training oder zur Gesundheitsvorsorge – die genetische Analyse kann ein wertvolles Werkzeug sein. Doch egal, welche Rassen letztlich im Ergebnis auftauchen: Jeder Hund ist einzigartig und verdient Liebe und Aufmerksamkeit, unabhängig von seiner Abstammung!

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